In Hannover ist das Museum für Energiegeschichte zu finden, Aufstehen, Licht und Musikanlage anschalten und den Kaffee in der Kaffee- Maschine zubereiten und mit dem Automobil zum Technikmuseum fahren. Heute sind solche Vorgänge für junge Menschen selbstverständlich, die Nutzung der Technik war nicht immer so einfach möglich. Das Technikmuseum in Hannover verdeutlicht die spannende Entwicklung der Technik- und Energiegeschichte. Das 50. Firmenjubiläum der Hannoversch-Braunschweigischen Stromversorgungs AG (HASTRA) war 1979 der Grund für den Bau des Museums für Energiegeschichte auf dem Firmengelände der HASTRA. Seit 1987 befindet sich das Technikmuseum in der Humboldtstraße 32, in der hannoverschen Museumslandschaft nimmt das Museum für Energiegeschichte mit dem Rückblick auf rund 300 Jahren Technik – oder Elektrizitätsbenutzung einen festen Platz ein.

Die Dauerausstellung beleuchtet die Einsatzfelder der Elektrizität

In drei verschiedenen Darstellungsformen werden die Einsatzmöglichkeiten der Technik präsentiert, der Wandel der Technik im Laufe der Jahrzehnte wird in der Dauerausstellung deutlich:

  • Möglichkeiten der stimmungsvollen Beleuchtung
  • Privat und geschäftlich mit der Telekommunikation in Verbindung bleiben
  • Fernsehen und Hörfunkgeräte im Wandel der Zeit
  • Die ältere und die moderne Medizintechnik im Vergleich
  • Technik für die Körperpflege und die Hygiene einsetzen
  • Heizgeräte für kalte Wintermonate
  • Ventilatoren für die warme Jahreszeit
  • Technik für die tägliche Wäsche
  • Technik für das Kinderzimmer

Sonderausstellungen zur Technik- und Kulturgeschichte der Energie

Nicht nur am internationalen Museumstag lohnt sich ein Besuch im Technikmuseum Hannover, Themen rund um die Geschichte der Energie werden in aktuellen Sonderausstellungen präsentiert. Für zusätzlich Unterhaltung wird mit einem Begleitprogramm mit informativen Fachvorträgen gesorgt, die Vorträge regen zu Diskussionen an. Gäste aus aller Welt sind im Technikmuseum zu Besuch, es lassen sich beim Ansehen der Sonderausstellungen leicht neue Kontakte knüpfen. Die Wanderausstellung ist die dritte Art der Ausstellung im Museum für Energiegeschichten, das kompakte Thema der Energieversorgung wird mit den dazu gehörenden Ausschnitten aus originalen Sammlungen vertieft.

Die Technik des Industriezeitalters entwickelt sich weiter

Gerade für Kinder ab 5 Jahren und Jugendliche ist es spannend zu sehen, wie die technischen Spielgeräte früher ausgesehen haben. Während heute bereits Kinder mobil telefonieren können oder ein elektrisches Spielzeugtelefon haben, war es früher nicht selbstverständlich, dass jeder Haushalt ein eigenes Telefon hatte. Mit der neuen Technik ist das Leben der Menschen in vielen Bereichen leichter geworden, denn das Telefon erspart oft die Zeit für den persönlichen Besuch. Über 1.000 verschiedene Exponate können besichtig werden und machen es möglich, sich vorzustellen, mit welchen nostalgischen technischen Geräten die Benutzer früher zurechtkommen mussten. Die Ausstellungsstücke sind über drei Etagen auf bis zu 700 m² verteilt und in unterschiedliche Besichtigungsbereiche eingeteilt. Die Erfindungen der sich ständig wandelnden Industriezeitalters wären ohne die Energie undenkbar gewesen. Stromzähler gibt es seit über 100 Jahren, das Aussehen hat sich im Laufe der Zeit immer wieder geändert. Ein gemütliches Beisammensein mit rußenden Kerzen war früher unvermeidbar, denn die Entwicklung der Gasbeleuchtung begann erst im 19 Jahrhundert. Im Büro waren die Telegrafen ein relativ schnelles Kommunikationsmittel zu damaligen Zeiten, mit der Schnelligkeit der heutigen E-Mail noch können sie nicht mehr mithalten. Während heute die Brillanz der TV-Farben immer weiter gesteigert wird, haben sich die Menschen damals mit Schwarz-Weiß Fernsehern begnügt und der gemeinsame TV-Abend war etwas ganz Besonderes.

Die Küche als warmer Mittepunkt für die Familie

Da der Ofen in der Küche die einzige Wärmequelle in damaligen Zeiten war, war der Küchenbereich ein beliebter Treffpunkt für die ganze Familie, dort ist das Bügeleisen, der Bettwärmer oder das Wasser für den Tee erwärmt worden. 1886 ist die erste Kochplatte erfunden worden, aber es hat bis zum 20 Jahrhundert gedauert, bis der Ofen als sozialer Mittelpunkt in der Wohnung in den meisten Haushalten gegen die neumodische Herdplatte ausgetauscht worden ist. Nur rund 50 % der deutschen Bevölkerung hatte bis 1930 einen eigenen Stromanschluss, der leichte Zugriff auf Stromgeräte zur Erleichterung der Hausarbeit war nicht in allen Haushalten möglich. Die Elektrogeräte sollten mit dem Werbeslogan der Zeitersparnis durch elektrische Haushaltsgeräte den Verbrauchern nähergebracht werden. 1936 war der praktische Elektroherd in den deutschen Wohnstuben eine Rarität, aber im Rahmen des „Deutschen Wirtschaftswunders“ hat er sich genau wie der elektrische Staubsauger und andere technische Haushaltsgeräte durchgesetzt.